lebendiges

Montag, 2. April 2007

Briefe aus der Vergangenheit

U. war meine erste Brieffreundin. Wir waren acht Jahre alt, als wir uns im Urlaub kennenlernten. Am Wochenende hab ich bei meinen Eltern die alten Briefe gefunden.

21.11.81
Hallo I!
Wie geht es Dir? Mir geht es sehr gut. Wir spielen in der Schule auch immer Mädchen gegen Jungen. Ich flöte schon 4 Jahre, aber jetzt habe ich mit flöten aufgehört. Ich hab kein Spiderman Heft. Ich lese sehr gerne. Liest Du auch gerne? Ich lese Weihnachten ein Gedicht vor und spiele was auf der Flöte. Jetzt fällt mir nichts mehr ein.
Deine U.


30.3.82
Hallo I!
Ich habe mich sehr über Deinen Brief gefreut. Mir geht es gut. Unsere Straße ist ca. 100 Meter lang. Wir haben noch nicht die Mosesgeschichte. Ich habe auch kein Haustier. Ich zähle Dir jetzt meine Freunde auf. Yvonne ist 13, Björn ist 10, Sabine ist 8, Ina und Ute sind auch 8. Wir spielen einmal verstecken, kriegen, Karten, Federball, Tennis, Schule und Räuber und Polizei. Was ist Deine Lieblingsgruppe? Was ist Dein Lieblingssänger? Wir spielen manchmal auch Frisbischeibe. Bei uns ist das Wetter blöd nur Regen.
Deine U.


15.6.83
Hallo I!
Mir geht es gut. Ich sitze gerade im Wohnzimmer. Am Montag war ich krank. Bist Du in einem Verein? Ich komme dieses Jahr ins Basektball. Ich kaue gerade Kaugummi. Wie findest Du Markus? Heute kommt Freundin zu mir. Wir wollen Barbie spielen. Kennst Du Denver Clan? Wie findest Du Nena?
Deine U.


Und so ging das über Jahre - fast wöchentlich - und U. war nicht meine einzige Brieffreundin. Ich hab nach der Schule immer nur Briefe geschrieben

Ich muss wohl wohl oft unter Pseudonym geschrieben haben. Die Briefe an mich beginnen alle mit seltsamen Anreden:

- Hallo Rocki
- Hallo Bugs Bunny
- Hallo Snoopy
- Hallo Tom (???)
- Hallo James 85
- Hallo Wurst

Und jetzt kommts: Hallo kranker Voll Spasti!

*hach*

Mittwoch, 28. März 2007

Alle doof. Immer.

Neulich bei der Post in der Schlange hinter mir.

Er so: Die verarschen uns doch.

Sie so: Ja. Immer und überall.

Dienstag, 20. März 2007

Miese Grammatik

Da ich nicht dumm sterben will, hab ich das Buch mit dem Dativ und dem Genitiv gelesen - ihr wisst schon ... Bastian Sick ... na ja, zuende gelesen hab ich es nicht. Meine massive Aversion gegen Grammatik hat mich daran gehindert.

Was weiß denn ich, was ein Plusquamperdingens ist ?!?

Wie soll ich dieses Buch beurteilen? Eigentlich musst du es gelesen haben, wenn du mal ein-zwei Worte aufschreiben willst ohne dich zu blamieren. Es stehen tatsächlich ein paar bemerkenswerte Dinge drin - und das muss ich Bastian Sick lassen - ich hab mir ein paarmal herzhaft auf die Schenkel geklopft.

Aber dann kam hier ein Jaques Berndorf (Ein guter Mann) reingeflattert, und jetzt kann mich der Dativ mal. Und der Genetiv auch!

Donnerstag, 15. März 2007

Topmodel-Quatsch

Diese Trulla stelzt eigentlich wie Pinoccio. Schafft es aber, den Laufsteg irgendwie ein bißchen elegant zu beschreiten und wird dafür gefeiert, als hätte sie gerade eine olympische Goldmedaille erkämpft. Sowas bescheurtes hab ich ja echt schon lange nicht mehr gesehen.

Heidi K. - Mutti des gackernden Hühnerhaufens - wird als fülliges Moppelchen gezeigt. Stets mit roten, runden Bäckchen, Busen hochgeschnallt, damit es prall wirkt, und um den Bauch rum Wallawalla, damit es aussieht, als sei das Thema "Magermodels" nicht existent. Jaja. Billige Ablenkung.

Ach, ich reg mich immer so auf. Für nix und wieder nix.

Dienstag, 13. März 2007

Giftige Menstruationsdämpfe und andere Mythen

"Wenn ich nicht zwei Ohren hätte, würde ich wahrscheinlich im Kreis rum grinsen."

Das hat eine gesagt, die heute ihren nagelneuen Mini bekommen hat. Wenn ich eins nachvollziehen kann, dann DAS :-)

Aber eigentlich wollte ich heute mal ein ganz anderes Thema mit euch besprechen: Die Menstruation.

Hat doch neulich dieser Knilch und Oberaffe von Wunderheiler behauptet: Ach er wäre ja so froh, wenn er als Mann auch so eine Einrichtung hätte, die ihn monatlich entschlackt und von Ballast befreit. Wie bitte? Meine Gebärmutter eine Sondermülldeponie? Aber egal, wieder mal ein Beweis dafür, dass man sich von Wunderheilern, Handauflegern und Schwitzhüttengehern fern halten sollte. In der Schwitzhütte würde er eine Menstruierende nämlich auch nicht dulden. Weil sie unrein sei. Krieg ich Gänsehaut, von sowas!

In der Wikipedia habe ich heute gelesen, dass es maximal 200 ml Flüssigkeit sind, die eine Frau durch die Menstruation verliert. Sorry, aber es fühlt sich meistens an, wie zwei Putzeimer voll ... zum Glück gibt es Hygieneartikel. In Japan ist das Menstruieren so verpöhnt, dass diese Artikel extra knitter- und raschelarme Verpackungen haben, damit die Toilettennachbarin nicht mitkriegt, dass da eine gerade ihre Tage hat. Japaner eben. Die sind so.

Noch in den achziger Jahren hatte ich eine Mitschülerin, die während ihrer Tage im Gartenhaus wohnen musste. Eine sehr gläubige Familie, und in der Bibel steht ja auch, dass Frauen einmal im Monat unrein sind. Dann wird das wohl so stimmen. Man konnte immer riechen, wenn es bei ihr mal wieder soweit war, denn sie durfte sich in der Zeit nicht waschen. Das gab irgendwann einen Skandal in der Schule. Wahrscheinlich findet die Arme sich und ihren Körper heute immernoch schrecklich.

Es ist übrigens falsch, dass menstruierende Frauen ätzend sind. Sie sind es VORHER. Wenn die Schleusen offen sind, zwickt und zwackt es, aber eine, die während ihrer Tage ätzend ist, ist es auch sonst immer.

Hier noch die harten Fakten: Frau blutet ca. 400-500 mal im Leben, verliert dabei 105 Liter Blut und gibt 2000 Euro für Binden und Tampons aus. Das ist doch mal was!

PS: In der Regel haben die Wikinger rote Bärte.

Samstag, 10. März 2007

Woran man merkt, dass Frühling wird

In meinem Motorrad fahrenden Bekanntenkreis gab es damals alles vom witzigen Tölpel-Umkipper über Fuß ab bis totgefahren. Mich hat das zwar berührt, aber vom selberfahren nicht abgehalten. Bis es mich dann selber erwischt hat, ich durch die Luft flog und mein Motorrad Matsch war.

Mein erster vollständiger Satz, nachdem ich im Krankenwagen wieder zu Bewusstsein kam war: "Ich will eine rauchen." Ein gutes Zeichen. Vorbildlich in Leder eingepackt wie ich war, hatte ich keinen Kratzer, nur einen Ganzkörpermuskelkater am nächsten Tag. Glück gehabt.

Seither habe ich nie wieder selber ein Motorrad gefahren. Ein paarmal noch bin ich als Sozius mitgefahren, aber immer mit einem schlechten Gefühl.

Manchmal, an so Tagen wie heute denke ich, ach, wär doch mal wieder schön. Selber fahren, mich die Berge rauf und runter schrauben, das unvergleichliche Spiel mit der Schwerkraft genießen, den Geruch vom vorneweg fahrenden Mopped in der Nase.

Aber das sind dann auch die Tage, an denen garantiert von irgendwo ein Rettungswagen an mein Ohr dringt. Auf dem Weg zu einem, der zärtlich zum ersten Mal in diesem Jahr seine Maschine bewegt hat und dessen Fahrspaß heute abrupt endete.

Nee, muss ich nicht mehr haben.

Mittwoch, 7. März 2007

Aus dem schnöden Alltag der Ingenieurin

Hätte sie das Stromkabel in die dafür vorgesehene Buchse gesteckt. Und nicht in einen nutzlosen Schlitz im Gehäuse des Gerätes. Ja dann hätte sie sich den ganzen Ärger mit stundenlangem Alarm hinterm Sofakissen ersparen können.

Montag, 5. März 2007

Wertvolle Erkenntnisse

Gestern habe ich herausgefunden, dass mein zweitkleinster Zeh rechts wohl mal gebrochen war. Der ist so krumm und schief wie das Gebiss unseres Heizungs-Service-Technikers. Kein Wunder, dass ich ständig irgendwo damit hängen bleibe.

Heute wurde mir klar, dass die Schmerzintensität in keinerlei Zusammenhang mit der Größe des auf den Fuß fallenden Objektes steht. Kannste selber ausprobieren, ist echt wahr!

Sonntag, 4. März 2007

Randnotizen

Das schwierigste ist, nach so einer langen Schreibblockadepause wieder mit dem schreiben anzufangen. Dabei gab es auch in den letzten Tagen genug der kleinen Dinge, die eine Notiz wert gewesen wären.

Wie zum Beispiel die neue Pizzeria in der Nähe mit dem schönen, neuartigen Namen "Bim Bum Bam. "Ich hätte gerne eine Bim-Bum-Bam-Spezial, bitte". Das klingt doch feist, oder? Ich glaube, da steckt ein ausgeklügelter Marketing-Trick dahinter.

Oder wie ich neulich erfuhr, dass es jetzt den mathematischen Beweis dafür gibt, dass die Teletubbies die Apokalyptischen Reiter sind. Ich habs mir ja schon immer klammheimlich gedacht aber nie gewagt auszusprechen. Jetzt bin ich froh, dass es raus ist. *puh*

Bemerkenswert fand ich letztens auch, dass ein handtellergroßer blauer Fleck ... jaaaa, ich bin wieder wo dagegengerannt ... durchaus ästethische Kriterien erfüllt, wenn er irgendwann anfängt von schwarz/dunkelblau in die schillerndsten Regenbogenfarben überzugehen. Sehr hübsch.

Dies noch kurz: Ich hab den Boyle fertig gelesen und muss gestehen, dass mir das Buch ausnehmend gut gefallen hat. Was jetzt nicht bedeutet, dass ich demnächst wieder einen lese - ich finde Boyle immernoch genauso krank wie vorher. Trotzdem hier eine kleine Notitz für alle Scharlatane und Heilpraktiker in Ausbildung: Lest mal "Willkommen in Wellville". Warum, werdet ihr schon merken.

Was war sonst so? Ich hab die vorletzte Folge der Lindenstrasse komplett durchgeheult, bin kerngesund, was mein Arzt mir bescheinigt hat (also doch durchgeknallt), habe zum ersten Mal in meinem Leben einem anderen Autofahrer den Stinkefinger gezeigt und festgestellt, dass der Whopper eben doch besser schmeckt als der BigMac.

Das kann man erstmal alles so stehenlassen. Bis demnächst!

Dienstag, 20. Februar 2007

Sonne!

Jetzt guckt euch das mal an da draussen: Es ist 17:00 Uhr und hier scheint die Sonne ins Zimmer, als wärs das letzte Mal.

Ist das großartig?

ES WIRD FRÜHLING!

Dove from Above

The guests have been greeted, the stars are now seated





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