Es waren ca. 100 Leute dort, es gab Tischreihen und ein Buffet, im Nebenraum eine Bar und eine Band. Ich war dort Gast. Es gab sensationellen Schinken mit Rucola und Olivenbrot. Am Tisch links von mir und gegenüber zwei selbsternannte Weinkenner, über Wein sprechend. Sie hätten sich auch über strukturmechanische Berechnungen oder unkontrollierbare Gingivasituationen unterhalten können - ich habe kein Wort verstanden. Die haben gar nicht miteinander geredet, sondern jeder hat immer nur einen oder zwei Sätze gesagt, weitergegessen, während der andere nickte oder kurz brummte. Das hatte was von Verbalonanie. Ich fand den Konversationsstil sehr interessant und habe mich amüsiert.

Nach dem Essen gabs Musik im Nebenraum. Eine ziemlich coole Band, Musik im Stil vom Pulp Fiction Soundtrack, ein Sänger zum anbeißen und der ein oder andere Fan, der sich im Ausdruckstanz verlor und ganz in Schwingungen aufging. Der Sänger von Status Quo war auch da. Dazu Cocktails - Leckerbissen für alle Sinne.

Auf dem Dorf scheint es üblich zu sein, trotz sattem Alkoholpegel noch Auto zu fahren. Ich war erstaunt, dass die Gäste vor dem Polizeiauto gewarnt wurden, das vor der Halle lauerte. Als ob es nicht selbstverständlich wäre ... aber okay, vielleicht ist das auf dem Dorf einfach anders. Einer meinte jedenfalls bezüglich der Polizisten: Ach, die beiden kenn ich. Der eine hat früher immer mit meiner Frau gesoffen, und bei dem anderen war ich schon so oft drin ... hui, meine blühende Phantasie ging mit mir durch!

Die Nacht im Hotel verbracht. Komische Sache - das Hotelzimmer hatte zwar Gardinen doch keine Vorhänge um die Fenster blickdicht zu machen. Gegenüber waren aber haufenweise Fenster vom Nachbarn. Keine Möglichkeit, sich ungesehen bei Licht nackend zu machen. Ich will mal wissen, was der Nachbar dem Hotelbesitzer dafür zahlt, dass er keine Vorhänge anbringt, der alte Spanner. Sitzt wahrscheinlich den ganzen abend mit dem Fernglas da ... oder auch nicht, vielleicht bin ich auch paranoid.

Noch ein Flirttipp für die Männer: Schaut der Dame beim Händeschütteln so lang und tief in die Augen bis sie denkt: Hör auf, sonst merken's die anderen. Sie wird angetan sein.

Und für die Frauen: Hört auf, an Salatblättchen rumzuknabbern und das Essen wieder rauszukotzen. Ich hab's auf der Feier, wo alle schön angezogen waren, mal wieder gesehen. Die mit den Kurven stehlen euch die Show. Echt jetzt.

Notepad-Konversation mit einem Erstklässler:
"Guten Tag Paul, wie geht es Dir?"
Antwort: "Lammghjnbh"

Es ist wieder ruhig. Hier wurden heute Möbel gerückt, eine Migräne auskuriert, elf Erwachsene und sechs Kinder verköstigt. Der Kater hätte ein bißchen Baldrian gebrauchen können - er ist auf der Flucht.

Damit sind die vorweihnachtlichen Verpflichtungen nun alle abgehakt. Das hat was. Nächste Woche wird nochmal kräftig geschuftet, dann endlich - endlich eintauchen in die ruhigen Tage. Vorher noch neue Acrylfarben und Leinwände kaufen, dann wird hier mal wieder der Pinsel geschwungen.

Jippie, das Jahr geht zuende - freuen Sie sich schon heute auf meinen grandiosen Jahresrückblick!

Die Weihnachtsfeier gestern abend habe ich seelisch noch nicht verarbeitet, daher berichte ich später davon.

Heute mal was, was euch vielleicht ekelt, aber andere Blogger schreiben von ihrem Worst Blowjob, von ihren eingewachsenen Zehennägeln oder wie sie im Restaurant mit Essensresten zwischen den Zähnen umgehen - in allen Einzelheiten. Da schäme ich mich nicht, euch heute von meiner Dornwarze am Fuß zu berichten.

Warzen besprechen ist ja ein alter Hut. Funktioniert natürlich nicht, da muss der Arzt mit Eisspray ran und dat Ding rauslöffeln. Dachte ich. Neulich habe ich irgendwo aufgeschnappt, dass das doch funktioniert mit dem Bequatschen der zwackenden Stelle. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und habs probiert.

Zweimal abends im Bett und einmal wärend einer Warteschleife am Telefon habe ich je ca. eine Minute lang die Warze in Gedanken beschwört. Ich habe sie aufgefordert, rauszuwachsen, von innen raus nach oben an die Oberfläche, so dass ich sie abkratzen und schnappen kann - auf nimmer wiedersehen.

Hab ich dann vorhin gemacht. Einfach abgekratzt das Ding. Und das ist kein Zufall, denn immerhin hat sie mich ein halbes Jahr lang auf Schritt und Tritt begleitet.

Joh, sag nochmal einer, das sei esoterischer Kokelores. Echt nicht, das funktioniert!

Die Fenster sind geschlossen. Draussen stürmt es, die Dämmerung und der Regen tauchen alles in Halblicht. Alle paar Minuten bewegt sich eine Tür hier im Haus. Das ist gruselig!

Vorhin kam "Do They Know It's Christmas" im Radio. Ich stelle normalerweise beim alljährlich wiederkehrenden Weihnachtsgeleier auf Durchzug. Vorhin habe ich aber mal wieder genau hingehört. Ein rührendes Lied.

Ihr lieben: Bitte spendet! Wenn Ihr nicht wißt, wohin - die UNICEF oder das Tierheim bei Euch um die Ecke sind dankbare Abnehmer. Richtet einen Dauerauftrag ein, tut was Gutes, Ihr bekommt es mit Karma-Punkten zurück!

Guter Zahnarzt. Hat mir in den Mund geschaut und hm gemacht. Dann nochmal hm und dann sowas wie hhmm. Dann hat er gesagt, machen wir nicht, ist zu gefährlich. Ich: uffz.

Ist also kein Blut geflossen, dafür hat er mir meinen Schneidezahn schön aufgehübscht und neu eingesetzt. In zwei Monaten bekomme ich meinen endgültigen Hollywood-Beißer.

Blut ist dann aber trotzdem noch geflossen. Beim Zwiebelschneiden hab ich mir die halbe Fingerkuppe abgesäbelt. Gehe morgen gleich eine Bank ausrauben, weil einen Fingerabdruck gibts da nicht mehr. Glaube ich.

Dann ist mir noch die Flasche Tabasco entglitten. Jetzt gibt es Soße mit Wumms, Pfeffer und Knoblauch. Und Deutschland sucht den Superstar im Fernsehen. Halleluja!

Klaus: Wha's for afters?
Mother: Rat cake, rat sorbet, rat pudding, or strawberry tart.
Klaus: (eyes lighting up) Strawberry tart?
Mother: Well, it's got *some* rat in it.
Klaus: 'Ow much?
Mother: Three. A lot, really.
Klaus: Well, I'll have a slice without so much rat in it.
(Monty Python)

Die beste Steuerberaterin der Welt hat mir heute den Tag versüßt. In manchen Situationen zahlt es sich aus, wenn man pessimistisch ist.

Morgen ist es wieder soweit: Projekt "Hollywood-Beisser". Dazu nimmt der Zahnarzt Gewebe aus meinem Gaumen und tackert es über dem Schneidezahn wieder an. Es wird viel Blut fließen. Ich bin heute schon einigermaßen aufgekratzt und spreche Mantras zur Beruhigung.

In der Küche steht jetzt eine Literflasche Kikkoman. Das Gefühl "ohje, keine Sojasosse mehr im Haus" kann getrost bleiben wo der Pfeffer wächst.

Heute morgen war in meinem Zotter-Adventskalender die Schokolade mit Paprika und Ananas. Die beste von allen bisher. Ich weiß jetzt auch, wie Schokolade am besten schmeckt, wenn es eine gute Schokolade ist: Man muß sie im Mund zergehen lassen. Am besten, wenn sie vorher schon in der Sonne lag. Ganz langsam. Und dazu ah und oh machen. Mit Billigschokolade geht das nicht - die muß man direkt aus dem Kühlschrank nehmen, sonst schmeckt nicht.

Der Postbote hat die Playmobil Ritterburg geliefert. Haben reingelinst. Großer Drang, die vielen kleinen Teilchen zu schnappen und zusammenzubauen. Die Ritter haben sogar Stoppelbärte - also ich hätte da ja Angst gehabt, als ich noch so ein kleiner Zwurbel war.

Habe jetzt den ersten Wallander-Krimi zuende gelesen. Kann mir mal jemand sagen, ob die anderen besser sind als der erste? Oder warum schwärmen alle so davon? Wallander ist von Siggi Baumeister meilenweit entfernt, aber es gibt keinen neuen Eifel-Krimi, also was soll ich machen? Bitte einen kleinen Krimi-Tipp für mich, weil ich brauche gute Krimis zum frohsein.

Hab heute irgendwo gelesen (oder gehört? Johnny?), dass ganz-großes-Kino-sagen blöd ist. Finde ich nämlich auch.

Und jetzt noch ein Rätsel: Aus welchem legendären Film stammt dieses Filmzitat in der Originalfassung: "Birdy nam nam"? NA?

Die Strassenausschreitungen begannen ...

Der EURO-Kurs zu US-Dollar ist bis zur minimalen Kursnotierung seit 2000 gesunken. Bei den gestrigen Geschaften kostete 1 EURO 0,8255 USD. Das droht mit einer Krise in Europa von grossem Ausmass. Am meisten kann die Wirtschaft von Deutschland und Frankreich betroffen werden. Die Strassenausschreitungen begannen ... Weiter lesen Sie ...

:-))

... um geschlossen zu fahren!

Dann heimkommen fühlt sich an wie nach einem langen Tag auf der Skipiste oder nach einer ausgiebigen Motorradtour. Das Gesicht wird heiß und rot von der warmen Raumluft, die Finger kribbeln, der Magen knurrt nach Deftigem und man braucht sofort einen heißen Tee oder Kaffee.

Vielen Dank, liebe Sonne, dass Du uns heute so einen schönen Tag beschert hast!

Es kommt vor, dass ich in meiner kleinen Stadt auf der Straße Leute treffe, die ich kenne. Viel häufiger als an meinem aktuellen Wohnsitz. Einer Person, die ich nur aus der Blogosphäre "kenne", bin ich am Freitag zum ersten mal begenet - Begegnung kann man das nicht nennen, ich habe sie nur beiläufig gesehen.

Zuerst dachte ich nur "ach, die kenn ich doch auch irgendwoher". Erst später fiel mir ein, dass es die war, deren Blog ich manchmal besuche, weil sie so schöne Fotos von Kassel macht.

Hallo Frau K., jetzt weiß ich auch, wie Sie in echt aussehen ;-))