lebendiges

Freitag, 21. April 2006

Endlich

wieder so ein Abend, an dem ich mit dünnem Jäckchen auf der Terrasse sitzen kann. Ein Bier, IPod, Midge Ures arschzarte Stimme auf den Ohren, Nachbars Katze Mecki kommt auf Stippvisite.

Kinners, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dass es wieder warm wird!

Morgen wird offen gefahren. Frankfurt, Kunstausstellung, die Frisur hält. Dann zum 10-jährigen Geburtstag von wer-weiss-was. Und was weiß ich nicht alles - morgen ist mein Tag.

Give me an inch and I'll make the best of it. (Ultravox)

Dienstag, 11. April 2006

Der Mammutbaum

Mammutbaum

Neulich bei den Mammutbäumen.

Die ältesten Mammutbäume sind angeblich über 3000 Jahre alt. Es sind die größten Lebewesen der Erde. Der dickste von ihnen hat einen Stammdurchmesser von knapp 13 Metern und wiegt 2400 Tonnen (sagt Wikipedia).

Der breiteste von denen hier auf dem Bild hat "nur" einen Durchmesser von 1,90 Meter.

Interessant ist: Der Baum öffnet seine Zapfen erst nach dem Waldbrand. Dann ist die Konkurrenz kaputt und seine Nachkommen haben genug Platz. Waldbrände machen ihm nämlich nix aus.

Die Rinde von denen hier auf dem Bild ist bis zu 70 cm dick. Und das beste ist: Die Rinde ist weeeeeeiiiiich!

Gehört irgendwie zu den Dingen, die man am besten mal gemacht haben sollte – einen Mammutbaum berühren.

Mittwoch, 5. April 2006

Spiegel Online, go home!

HEY, tolle Fische!
(Otto zu Ken)


Seit Jahren (sieben ?) steht spiegel.de bei mir in den Bookmarks ganz oben. Ganz so, wie wenn man ein Zeitungsabo hat und behält, weil das Abbestellen vor lauter Gewohnheit gar nicht in den Sinn kommt. Jahrelang, jeden Tag hab ich mir diesen Mist reingezogen ohne drüber nachzudenken. Das muss ich dem Portal ja auch lassen - es ist leichte Kost, übersichtlich angeordnet, gut um UpToDate zu bleiben, um den wichtigsten Klatsch und Trasch mitzubekommen. Zeitung lese ich nicht.

In den letzten Monaten hat mich spiegel.de tierisch angenervt. Was für einen Dreck die da berichten - ist ja unglaublich. Ich habe auch das Gefühl, dass es immer unerträglicher wird. Also habe ich mir andere Nachrichten-Portale angesehen und versucht, meine alten Gewohnheiten abzulegen, indem ich einfach woanders hinsurfe.

Ist mir aber nicht gelungen. Die anderen Portale die ich so ausprobiert hab, waren mir entweder zu verschwurbelt oder zu zeitraubend oder meinem Surfverhalten nicht genehm. Nerv!

Das hat sich jetzt erübrigt. Ich habe angefangen, während der Arbeit über den Rechner Radio zu hören. Konkret: Deutschlandfunk. Seither ist spiegel.de in meinen Bookmarks so unnütz wie ein Hühnerauge geworden.

Beim Deutschlandfunkt auf der Website gibt es fein portionierte Podcasts zu allerlei Themen. Das ist das eine. Zum anderen habe ich das Radiohören wieder für mich entdeckt, denn man kann den Sender wirklich lange laufen lassen, ohne dass es nervt. Ich glaube, das könnte ich mit keinem anderen Sender - ich hasse Popmusik und das ewige Generve der Moderatoren. Von Werbung ganz zu schweigen. Höchstens im Auto kann ich mal HR3 oder SWR3 hören.

Jetzt bin ich stets gut informiert über das aktuelle Tagesgeschen, über Literatur, kulturelle Perlen, Meinungen, interessante Themen über Leute, Länder, Essen, dies und das. Fein. Die machen das echt gut.

Und spiegel.de - na ja, die mühen sich halt weiter ab. Aber jetzt ohne mich.

Montag, 3. April 2006

12 Uhr mittags

Es ist Montag Vormittag, zwölf Uhr. Ich habe heute bereits 11 Mails geschrieben, 10 Telefonate geführt und zweimal den Anrufbeantworter abgehört.

In meinem Outlook stehen 47 Mails "Zur Nachverfolgung".

Ihr könnt mich doch alle mal!

Sonntag, 2. April 2006

Tad Williams ist ein Wahnsinniger

Code Delphi. Hier beginnen.
(Martine Desroubins)


Meine Odyssee durch Otherland ist vorbei.

Gestern abend bin ich zum ersten Mal seit 5 Monaten ohne vorher zu lesen eingeschlafen. Das tat gut. Ich hatte keinen Albtraum.

Die letzten Seiten habe ich mit dem Kater auf dem Schoß draussen im Garten bei Sonnenschein gelesen. Natürlich hab ich auch geheult, aber der Schluß ist sehr versöhnlich und ich konnte das Buch ohne Wehmut weglegen.

Es war großartig. Alle vier Bände sind durchzogen von Tad Williams albtraumhafter Fantasie, es gibt kaum Momente, in denen Freude oder Hoffnung die Handlung bestimmen. Fast alle Fragen, die sich während dem Lesen stellen, bleiben bis zum Schluss unbeantwortet. Häufig dachte ich, es kann nicht schlimmer kommen, kam es aber.

Es ist ein rabenschwarzer Krampf von vorne bis hinten. An keiner Stelle billig oder gewöhnlich. Sprachlich sehr authentisch und eingängig. Unvergleichbar - weder mit "Herr der Ringe" noch mit "Matrix".

Jetzt tut sich ein Loch auf. Habe das Bedürnis, in den nächsten Tagen zu stricken oder Musik zu hören, statt zu lesen. Vielleicht muss das nächste Buch von Alice Schwarzer sein oder ein Liebesroman - hauptsache Kontrastprogramm. Nehme gerne Tipps entgegen.

To whom it may concern: Vielen Dank für diesen Lesetipp! Wir schulden euch noch ein paar Euro - haben wir nicht vergessen oder so.

Samstag, 1. April 2006

Wenn der Postmann ...

Ich glaube, der Mann auf den ich am meisten im meinem Leben sehnsüchtig gewartet habe, ist der Postbote.

Jedem anderen hätte ich schon längst einen Tritt verpasst bei der dauernden Warterei!

HMPFFF!

Geniales Marketing

Bringt mir ein Gebüsch!
(Monty Python)


Ich habe gar keine Kreditkarte. Brauchte auch in den letzten Jahren keine. Nur manchmal. Aber eigentlich will ich eine haben. Es gibt ja doch das ein oder andere Online-Geschäft, das man nur mit Kreditkarte abschließen kann. Ich hab mir mal einen Antrag ausgedruckt, mit dem ich eine Karte hätte beantragen können. Der liegt immernoch ungenutzt auf meinem Beistelltischchen rum. Nie hätte ich ihn tatsächlich ausgefüllt - viel zu kompliziert, viel zu faul.

Jetzt kommt meine Hausbank mit einer genialen Mailingaktion daher und schwupps bin ich Besitzerin einer Kreditkarte - da können sich die Marketingfuzzis dieser Welt mal was abgucken.

Die haben mir einfach im Rahmen einer Aktion eine Kreditkarte zugeschickt. Mit einem Antrag. Ein Kreuzchen, einmal Datum, einmal Unterschrift, ab in den Briefkasten, Porto zahlt Empfänger. Die PIN kommt in den nächsten Tagen. Ein Jahr kostenlos, danach normaler Preis.

So macht man das.

Und wieder mal weiß ich nicht, ob ich mich als Kundin umschwärmt fühlen soll oder mich ärgern soll, dass ich wieder mal auf eine Marketing-Kampagne reingefallen bin. Ist aber auch eigentlich egal.

Donnerstag, 23. März 2006

Kirchenaustritt

"Hast du Jesus schon gefunden, Gump?"
"Ich hab überhaupt nicht gewußt, daß ich ihn suchen soll."
(Forrest Gump)


Das mit den Albträumen ist besser geworden. Ich bin bei Otherland ungefähr 400 Seiten vor dem Showdown - die Ruhe vor dem Sturm, meine Nerven können ein bißchen ausruhen.

Stattdessen wachte ich gestern mit dem Wort "Kirchenaustritt" auf. Warum auch immer. Oder auch immer mal wieder. Der Gedanke ist nicht neu.

Ich bin evangelisch. Die katholische Kirche mit ihrer Doppelmoral ist es, die mich mehr irritiert. Aber auch in meinem Verein bin ich nicht aus irgendeiner Überzeugung, sondern nur wegen der Tatsache, dass ich damals wie die meisten anderen Kinder getauft wurde. Im Elternhaus kam Religion nicht vor.

In den diversen Bildungseinrichtungen lehrte man mir unglaubliche Dinge von Wundern und guten Taten. Und von einem ziemlich kritischen Gott, der auf der Wolke sitzt und mit Adleraugen verfolgt, ob ich auch brav bin. Ich hatte immer Angst vor diesem Gott, bis ich irgendwann kapierte, dass das alles nicht so wörtlich zu nehmen ist, dass die vor 2000 Jahren auch nur mit Wasser gekocht haben.

Das mit dem "wörtlich nehmen" ist so eine Sache. Ich habe nie gelernt, den Gottesdienst-Jargon oder Bibelworte zu verstehen. Da ist von Schäfchen und Feuer die Rede, von Gottes Reich, Himmel und Hölle, und ich hab einfach keinen Zugang dazu. Klar, mit ein bißchen üben würde das gehen, aber will ich das? Nein, eher nervt mich das Gerede um den heißen Brei, schön verpackt in Metaphern, so dass es jeder für sich selbst auslegen "kann" - aber eigentlich nicht darf.

Die Frage, ob ich einen spirituellen Halt suche kann ich verneinen. Ich habe ihn in der Vergangenheit in der evangelischen Kirche nicht gefunden, wohl aber in mir selbst. Den christlichen Grundgedanken, die Regeln für das Zusammenleben mit Menschen habe ich verinnerlicht und respektiere meine Religion als Regelwerk. Aber an Gott glauben kann ich nicht.

Kriege im Namen der Religion, verbohrte, uneinsichtige, veraltete Sichtweisen auf das Menschsein, Unterdrückung und Machtausübung legitimiert durch irgendeinen Gott - auch wenn ich damit nicht direkt zu tun habe, das wird mir zu viel, ich will raus aus dem System.

Was hält mich? Es sind die Glocken. Dass sie bei meiner Beerdigung nicht läuten werden.

Es ist das Geld von meiner Kirchensteuer, das z. B. für die Jugendarbeit in meiner Gemeinde verwendet wird. Aber das mit dem Geld geht auch anders. Die Hälfte der Kirchensteuer an die UNICEF, die andere Hälfte ans örtliche Tierheim, damit geht es mir auch gut - nein, besser.

Dann bleibt da noch das seltsame Gefühl, aus einer Gemeinschaft auszutreten, die mir mein bisheriges Leben lang Rückhalt versprochen hat. Aber auch das Gefühl wird hinfällig, denn der Gedanke, mich von der Institution Kirche befreit zu haben wiegt das auf.

Es steht mal wieder ein Behördengang an ...

Dienstag, 14. März 2006

Tränensäcke

Ich sehe aus wie Regina Halmich nach einem Boxkampf.

Juhuuu, die Birken blühen!

Mittwoch, 8. März 2006

Ach, ich wär so gern ein Igel!

Wäre ich ein Igel, würde ich jetzt einfach noch ein paar Tage lang schlafen.

Da ich kein Igel bin, muss ich mich dauernd ärgern. Zum Beispiel über das Wetter. Draussen sind gefühlte minus 20 Grad, gleichzeitig regnet es Bindfäden. Das ist schlimmer als ein verregneter Sommer.

Ich fühle mich wie ein vertrockneter Blattsalat im Übergangsstadium zu was auch immer. Es fehlt gänzlich an Motivation, irgendwas Nettes zu tun. Der Hals kratzt, die Glieder möchten mal so richtig Buh rufen, damit ich ihnen ein, zwei Tage im Bett gönne, aber erkältet war ich schon seit Jahren nicht mehr, und irgendwie klappt das nicht mit der Auszeit. Ich schleiche hier rum, das Wasserkochen für einen leckeren Tee überfordert mich. Und zickig bin ich auch noch und nöhle meine Mitmenschen an, dabei ist Happy-Hormonspiegel-Celebration erst wieder in zwei Wochen.

Der Kater nöhlt auch rum. Den kotzt das Wetter genauso an wie mich. Neulich mussten wir mal wieder entwurmen - das war ein Desaster. Es gibt neuerdings ein Spot-On gegen alle Wurmarten. Da war ich erstmal begeistert, weil alles ist besser, als ihm eine Tablette verabreichen zu müssen, und mit Spot-Ons habe ich gute Erfahrungen gemacht. Diesmal nicht. Das Zeug muss ziemlich reichlich in den Nacken getropft werden. Hab ich gemacht, da ist er ausgetickt. Zu allem Überfluss hat es ihm total das Fell verklebt und noch drei Tage später nach Lösemitteln gestunken. Nie wieder!

Mich plagt die unterschwellige Angst, dem Kater demnächst Hausarrest erteilen zu müssen. Falls es soweit kommt, kriegen wir hier chaotische Zustände. Dass er ein unverbesserlicher Stehpinkler ist, ist da noch das kleinste Problem. Jetzt versuche ich mir einzureden, dass es mit unserer wortlosen telepathischen Art zu kommunizieren schon irgendwie klappen wird, dass er Verständnis für seinen Arrest aufbringt.

Ich bin mittlerweile bei Otherland im vierten Teil angelangt. Mein einziger richtiger Lichtblick zur Zeit: Lesen. Otherland ist schon ziemlich speziell - sowas habe ich noch nie gelesen. Die Geschichte verfolgt mich auf schritt und tritt. Ich träume eigentlich nur noch in Otherland-Welten. Es sind immer Albträume. Jetzt habe ich noch 1000 Seiten vor mir und mir ist schon ganz flau im Magen, dass ich dann Abschied von Renie und !Xabbu und Paul nehmen muss.

Ma gucken, vielleicht schreibe ich demnächst wieder öfter hier ins Blog. In den letzten Wochen war ich entweder zu lethargisch, oder die Realität zu realistisch - viel Input, wichtige Dinge, die zu Real fürs Blog sind. Mein Fokus war zeitweise ganz woanders als im Internet, was ja auch mal nicht so schlecht ist.

Jetzt schnapp ich mir mein Buch.

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