lebendiges

Freitag, 12. Mai 2006

Von Luxussorgen und schlechtem Feng Shui

I like my sugar with coffee and cream! (Beasty Boys)

Kein Kaffee mehr ab vier!

Es wöchenendelt. Nachdem ich letzte Woche meine Projektleiter allesamt erschiessen wollte und ihnen das auch gesagt habe (die Prinzessin ist mal wieder aus der Hose gehüpft), haben die sich kleinlaut darauf geeinigt, mich ein bißchen löblicher zu behandeln. Trotzdem wollen sie mich immernoch lynchen, wenn ich wahlweise "Konzept", "Zeitplan", "Anzeigenschluss" oder "Skribbel" sage. Ich denke, "Ich brauch das in 300 dpi!" werden eines Tages meine letzten Worte sein. Aber egal, ist ja jetzt erstmal Wochenende.

Natürlich war ich auch heute wieder auf meiner Mission "Aftershave für die Dame" unterwegs. Und siehe da, in Müllers Drogeriemarkt wurde ich fündig. Ist jetzt auch klar, warum ich das vorher nie gesehen habe - das sind ja Tübchen mit Creme drin. Ich will aber so sowas flüssiges haben! Creme muss ich mir ja auch von den Stelzen kratzen ... egal, ich hätte es ja probiert, wenn ich nicht die Wahl zwischen Wilkinson und Nivea gehabt hätte. Bei Nivea stand Aloe Vera drauf - ich kaufe niemals etwas, wo Aloe Vera drauf steht, lass mich doch nicht verarschen von dieser Mafia! Also Wilkinson. Aber die Tube war so häßlich und sah so wenig vertrauenserweckend aus - also auch nicht. Ich habe beschlossen, eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit zerkratzen Beinen zu gründen. Die FMZB-Frauen. So.

Bin mit meinem Geburtstagsgutschein bei Yves Rocher im Laden gewesen um mir mein Geschenk abzuholen. Eine Kette und ein Ring. Wuaaa, die sind so häßlich, die haben die bestimmt vorher direkt aus dem Kaugummiautomaten gezogen. Und dann ein Samt-Beutelchen drum gewickelt - der Verarsche wegen. Die miesen Marketing-Verbrecher. Natürlich habe ich Geld im Laden gelassen.

Gestern zum ersten mal die neue Platte von der Bloodhound Gang gehört. Bin enttäuscht, die alten Sachen sind besser. Mein Tagestipp "Shut Up!", aber Ohren zuhalten, der Text ist (wie immer) widerlich und lässt sich mit einer guten Kinderstube nicht in Einklang bringen.

Ich habe hier übrigens beschissenes Feng Shui. Deshalb muss ich immer so viel meckern. Das liegt am Baukran, der hier nebenan steht und seine giftigen Pfeile aufs Haus schießt. Gestern dachte ich: juhuu, sie bauen ihn ab! Pustekuchen, sie haben einen zweiten daneben gestellt. Ich werde mir eine zweite Kristallkugel ins Fenster hängen müssen ... wie lästig!

Mittwoch, 10. Mai 2006

Dit und Dat

Igitt, Herbert Grönemeyer hat die offizielle Hymmne zur WM komponiert. Ich wills gar nicht wissen.

Habe heute den Mini ausgefahren - auf der Suche nach den perfekten Serpentinen. Keine gefunden, aber eine Single-Track-Road durch den Weinberg. Sehr fein!

Jetzt wo ich ihn zum ersten Mal bei richtigem Sommerwetter fahre steht meine Meinung fest: Mini offen fahren ist geiler als Motorrad fahren. Da können mich jetzt mal alle Motorradfahrer für hassen, aber ich hab einfach den besseren Sound auf den Ohren. Und mein Visir beschlägt nicht. Und wenns kalt wird, schmeiss ich die Sitzheizung an. Und wenn ich nach einer Ausfahrt nach Hause komme, habe ich nicht diese häßlichen schwarzen Flecken zwischen den Zähnen. Blärgs!

Apropos: Leute, fahrt langsam auf der Autobahn, egal wieviel PS ihr unterm Hintern habt. Man weiss nie, was passiert. Neulich sind mir die Innereien von einem bereits verendeten Tier - ein Reh oder so - gegen die Windschutzscheibe geflatscht. Die Scheibenwischer haben das fast nicht gepackt, und ich war im Blindflug unterwegs. Abgesehen davon, dass das irrsinnig ekelhaft war - wenn man's nicht schonmal erlebt hat, hat man keine Ahnung davon, wie es ist (auch schon bei geringer Geschwindigkeit) mit etwas zusammenzuprallen. Passt auf euch auf, ihr lieben!

Habe heute mein Forschungsprojekt "Aftershave für die Dame" fortgesetzt. Nix zu machen. Interessant, was es sonst noch so gibt im Drogeriemarkt, wenn man alle - und ich meine ALLE, das lass ich nicht auf mir sitzen - Regale durchforstet. Schrundensalbe, Abstandshalter für zwischen die Zehen (ich dachte, dafür nimmt man Gummibärchen ...), Folterinstrumente zum Haare rausreissen, Fingernagelkleber, Genital-Aktiv-Pflegecreme für Sie - mit irrem Prickel-Effekt - kein Witz! Schnell wieder raus da!

Übrigens, Zecken ins Klo schmeissen ist eine schlechte Idee. Die krabbeln wieder raus.

Dienstag, 9. Mai 2006

Nicht zum aushalten!

Hab ich euch doch neulich großkotzig erzählt, dass ich spiegel.de nicht mehr lese. Das war gelogen. Ich zappe ja doch immer wieder rein.

So konnte ich z. B. heute lernen, dass Scarlett Johansson mit ihren Brüsten spricht, sich eine Frau beim Hupen im Auto den Daumen ausgekugelt hat, und dass laute Musik durstig macht.

Die sind doch nicht mehr ganz sauber!

Männerträume und Frauenbeine

Wenn ich morgens aus dem Bad komme, stinke ich wie ein testosteronverseuchter Kerl, der dringend was zum poppen braucht und vor dem Ausgehen eine Runde durchs Aftershave schwimmt.

Lästige Beinrasur. Es zwackt nunmal! Und damit ich mir die Beine nicht total zerkratze, muss ich Aftershave draufmachen.

Und gibt es Aftershave für Frauen? Nein.

Also schmier ich mir irgend so'n Zeug auf die Beine, das den Zusatz "for men" trägt und schmore allmorgendlich in einer betörend maskulinen Wolke aus dem Stoff, der die Sehnsüchte und Wünsche des modernen, selbstbewussten, eleganten Mannes widerspiegelt (Quelle: douglas.de). AArgs!

Alternativ dazu könnte ich es mit Sport-Lavit (gibts auch als Groß-Gebinde) oder Franzbranntwein versuchen - hauptsache es fackelt den Juckreiz weg. Aber riechen wie mein Vater nach dem Tennis oder wie ein Waldschrat will ich auch nicht.

Ihr lieben Marketing- und Produktmanager der großen Kosmetik-Konzerne. Wenn ihr uns schon einredet, dass Frauen heutzutage am besten ganzkörperrasiert sein sollen, damit sie auch schön klinisch keimfrei daher kommen, nur damit ihr eure Produkte verkaufen könnt - warum gibt's nicht endlich auch das Aftershave für die Frau?

Ich würde zum Beispiel gerne morgens schon riechen wie Coco Chanel, eine Mischung aus Lilien, Ylang Ylang und Zitronenmelisse wäre mir aber auch genehm. Aber auf mich hört ja wieder keiner.

Montag, 8. Mai 2006

Flatterkram

Irgendjemand hat an der Kaffeemaschine rumgedreht, und ich krieg hier fast 'nen Herzkasper!

Kann man so einen Koffeinschock irgendwie behandeln, oder muss ich jetzt zehnmal durchs Dorf rennen?

Sonntag, 7. Mai 2006

Mein schwarzer Daumen

Ich finde Rosmarin so lecker, dass ich mich damit einreiben könnte!

Bis vor einer Woche hatte ich zwei Töpfchen Rosmarin bei besten Rosmarin-Bedingungen in der Küche vorm Fenster stehen. Ich habe sie monatelang gehegt und gepflegt - alle drei Tage gegossen, mit ihnen gesprochen, sie gestreichelt und wenn ich mal ein Zweiglein abschneiden musste, habe ich mich auf telepatischem Wege bei ihnen entschuldigt. Dann wie auf Knopfdruck: Aus. Vorbei. Haben beide alle Blätter abgeworfen und mir was von der Vergänglichkeit allen Daseins auf Erden erzählt. Die Biester. Supermarkt-Kräuter sind eine Pest!

Letztes Jahr war ich sehr engagiert und habe haufenweise Küchenkräuter im Garten ausgesät. Ein paar jämmerliche Stengelchen schafften es auch kurz, aus der Erde rauszugucken. Dann kamen die Schnecken und haben alles nieder gemacht. Mistiges Viechzeuch!

Dieses Jahr noch ein Versuch. Habe Balkonkästen gekauft - die guten, mit Bewässerungssystem. In der Hoffnung, dass die Schnecken nicht bis auf den Balkon hoch kommen, habe ich mit Hingabe Kräutersamen ausgestreut. Und wenn ich doch eine erwische, mach ich sie platt. Ich bin stinksauer, und da kenn ich jetzt echt nix mehr.

Sibirischer Zauber

Novosibirsk, Omsk, Tomsk, Baikal, Yakutsk, Vladivostok, Ulan Bator.

Magische Namen! Allein der Klang verursacht mir Fernweh.

Freitag, 5. Mai 2006

Ich lieb Kassel auch

Frau K. hat eine Liebeserklärung an Kassel geschrieben. Da muss ich nachziehen. Denn es ist tatsächlich so: "Einmal Kassel immer Kassel".

Als ich vor elf Jahren nach Stuttgart zog, war das für mich riesig. Endlich raus aus der Provinz. Ich weiss, Stuttgart ist nicht der Brüller, aber damals schien mir alles über 200.000 Einwohner besser als Kassel. Ich habe mich bis heute nicht an die Schwaben gewöhnt, Stuttgart ist eine furchtbare Stadt, und auch wenn ich jetzt hier auf dem Land lebe und das tausendmal besser ist als Stuttgart selbst - ich habe Heimweh. Immernoch.

Ich höre immer wieder von Leuten - die Kassel nur kennen, weil sie mal mit dem ICE durchgefahren sind - Kassel sei ja so schrecklich häßlich. Ja, zugegeben, im Winter sind die Menschen zugeknöpft, und die Stadt ist grau und unfreundlich. Und es ist nicht zu übersehen, dass die Arbeitslosigkeit Kassel fest im Griff hat. Trotzdem: Kassel ist alles andere als häßlich. Und die Lebensqualität dort kann sehr hoch sein, wenn man einen Job hat.

Karlsaue, Bergpark, haufenweise Kunst, das Kulturzelt, ein sehr lauschiges Open-Air Kino im Sommer, Unterneustadt, das Staatstheater, die Wiese vor der Orangerie, Ahle Worscht, schöne Biergärten und Frühstückscafes - überhaupt viele nette Kneipen, wo man immer Bekannte treffen kann. Nächtliche Ausflüge auf den Herkules. Haufenweise altes Gemäuer, das ganze Romane erzählt. Wenn man mal weiter raus will, Edersee oder Sababurg. Man kommt wahnsinnig schnell von A nach B. Man kann mitten in der Stadt ruhig leben und ist ruckzuck draussen in den Kasseler Bergen. Sogar die Treppenstrasse mit ihrem 50er Jahre Wirtschaftswunder-Style finde ich großartig.



Mein Kassel :-))

Und wenn eine Stadt häßlich ist, dann ist das ja wohl immernoch Pirmasens!

Zu früh

Vier Uhr morgens. Ich bin wach.

Durst, kein Wasser da. Ich stehe auf, Wasser holen. Trinke, lege mich wieder hin.

Linke Seite, Augen zu. Ein Auto fährt vorbei, das Geräusch ärgert mich.

Ich drehe mich auf den Bauch. Versuche meinen Kopf schlaftauglich leer zu bekommen, aber statt in Schwerelosigkeit zu sinken sind meine Sinne hellwach und pisacken mich bis in die Zehenspitzen.

Es ist zu warm, die Lampe auf dem Gehweg nervt, jetzt fangen auch noch die Vögel mit ihrem Halleluja an.

Ich drehe mich auf die rechte Seite. Projekt Regenwald.

In meinem Kopf geht es zu wie in einer ostasiatischen Großstadt morgens um halb zehn.

Drehe mich auf den Rücken. Stehe auf. Koche mir einen Kaffee. Sitze am Esstisch. Schreibe was ins Blog.

Hallo Tag, was gibts noch so an Überraschungen?

Montag, 1. Mai 2006

Feiertage und so ...

Feiertage sind ja echt okay. Aber bitte, bitte - kann es mal zwischendurch einen Feiertag mit gleichzeitig gutem Wetter geben? Morgen sitze ich wieder den ganzen Tag am Schreibtisch, während unten auf der Terrasse die Sonne scheint. Und übermorgen wird es noch schlimmer. Mein armes Seelchen.

Meine neue Eroberung fürs Teeregal: Kanne von Matteo Thun, Stararchitekt und Produktdesigner. Hab ich mir in akutem Kaufrausch bei ebay geschnappt. Dumm nur: Sie passt nicht aufs Stövchen. Eine Investition zieht immer eine weitere nach sich.

Metteo Thun

Eigentlich wollte ich was zur Ausstellung "Die Jugend von heute" in der Frankfurter Kunsthalle schreiben. Zu meiner Freundin, die Galeristin und "vom Fach" ist, habe ich gesagt, dass ich die Ausstellung scheisse fand, aber dass das wohl an meinem künstlerischen Unverstand liegt. Sie meinte, das zählt nicht - was zählt ist, was man empfindet und Punkt. Hab dann nochmal in mich reingehorcht und fand die Ausstellung immernoch scheisse. Bin zu dem Schluss gekommen, dass ich zu alt und zu spießig bin, mir die "Jugend von heute" irgendwie ganz schön am Arsch vorbei geht, ich froh bin, den Wahnsinn hinter mir zu haben und überhaupt moderne Kunst nix für mich ist. Ich geh dann das nächste Mal wieder Rembrandt oder Präraffaeliten angucken, da krieg ich wenigstens kein Augenkrebs von.

War letzte Woche zweimal beim Autohändler, Zubehör kaufen. Ich glaube, da ist eine Frau fürs Personal verantwortlich. Ist ja wie bei den Chippendales da! Ich werde mein letztes Geld zusammenkratzen und in Autozubehör stecken.

Ach so, ein Satz noch zu Eva Herman: Häng dich doch auf, du Beule!

Dove from Above

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