Freitag, 12. September 2008

Da muss ich heulen, weil so schön

Sonntag, 31. August 2008

Glückskind

Das Haus in dem ich großgeworden bin hat sich fast nicht verändert. Immernoch die gleiche Haustür, der Zaun, die Steinplatten im Hof, die Gladiolen und Astern an der Stelle, wo Oma sie vor Jahrzehnten gesetzt hatte. Alles ist ein bißchen kleiner geworden. Oder ich größer. Oder so.

Auf dem Gehweg liegen zermantschte Zwetschgen, und plötzlich bin ich wieder 8 Jahre alt und stehe mit Yvonne auf der Leiter ganz oben in der Baumkrone. Wir schlagen uns die Bäuche voll ... die Zwetschgen immer erst in der Mitte teilen, damit man nicht aus Versehen einen Wurm mitisst, und für den Rest des Tages nichts mehr trinken – man weiß ja, zu was das führt.

Im Garten gab es Zuckererbsen, Rhabarber, Sauerampfer, Süßkirschen, Sauerkirschen, Zwetschgen, Mirabellen, Äpfel, Birnen, und bei den Nachbarn haben wir die Johannisbeeren geklaut. Und immer von der Hand in den Mund, ungewaschen, versteht sich. Unser kleines Schlaraffenland.

Ich stehe da auf dem Gehsteig in den zermatschten Zwetschgen und weiß mal wieder, was für ein Glückskind ich war

Freitag, 29. August 2008

Spießer!

Es war recht früh am Morgen. Ich hatte die Wasserflasche vom Fahrrad mit Wasser gefüllt, lief von den Waschräumen zurück zum Zelt und trank dabei einen Schluck. Die blöde Kuh vor ihrem Wohnwagen brüllte zu mir rüber: „So früh und schon die Flasche am Hals!“ Ich wünschte ihr einen guten Morgen.

Hab ich den Eindruck gemacht, so eine zu sein, die morgens um sieben schon heimlich Wodka aus einer Tarnflasche säuft? Wollte sie witzig sein? Oder sogar nett? Ich weiß es nicht. Ist mir auch egal. Später hat sie dann die Fenster vom Wohnwagen geputzt. Am heiligen Sonntag! Und noch später saßen sie und ihr Mann auf ihren Gartenstühlen und haben Kreuzworträtsel gemacht.

Der Spießer: überwältigende Sehnsucht nach Gewohntem, Sicherheit und Komfort, Intoleranz und Unbeweglichkeit im Denken.

Ich merke an mir selber, dass mein Spießer-Barometer immer höher ausschlägt, je älter ich werde. Dass ich gerne in ollen Turnschuhen rumlaufe und die Texte der Bloodhound Gang alle laut mitsingen kann ist nicht gerade die große Rebellion gegen das Spießertum, dem ich nie angehören wollte.

Nein, ich arbeite >40 Stunden die Woche, zahle Steuern, wohne im ordentlich aufgeräumten Heim, verkoste Wein und sage dabei Worte wie 'balsamisch' oder 'ausgewogen', fahre einen Neuwagen, trage zum radfahren Funktionskleidung, gucke jeden Sonntag Tatort, finde Piercings scheisse, esse gerne Schweinebraten, finde die 'Jugend von heute' frech und ungehörig, bin heimatverbunden, mache gerne Pauschalurlaub auf den Kanaren, habe einen Finanzberater, wische mein Notebookdisplay mit feuchten Brillenputztüchern, bügle Bettwäsche, stricke Socken, kaufe mir demnächst eine Wohnung zur Altersvorsorge.

Und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich würde gerne mal einen ganzen Tag lang vor meinem pikobello aufgeräumten Wohnwagen sitzen und Kreuzworträtsel machen.

Dienstag, 26. August 2008

Fenster

Aus aktuellem Anlass :-)

Rita Mitsouko, Marcia Baila

Montag, 25. August 2008

Wandschmuck

Donnerstag, 21. August 2008

durchbrennen

Hinter mir an der Kasse steht eine ältere Dame. Sie rückt mir auf die Pelle, tippt mir mit spitzem Finger auf die Schulter und keift mich an: Sie sind dran! Ich denke, verpiss dich alte Schachtel, anstatt mich ihr freundlich zuzuwenden und zu sagen: Ja, ist das nicht schön? Ich pralle fast mit dem Mann zusammen, der immer auf seinem Klappstuhl vor dem Rewe sitzt. Sonst grüßen wir uns immer nett – heute bringe ich keinen Ton raus. Vor mir in der Bäckerei steht eine aufgetakelte 16jährige Tussi, die 5 Minuten braucht um sich zwischen einem Sesam- oder Mohnbrötchen zu entscheiden. Ich will ihr von hinten einen Tritt verpassen.

Die beiden Jungs vom Frisörladen paffen eine hinterm Haus. Sie strahlen mich an - das machen die immer. Die Sonne scheint, es ist warm. Als ich mein Cabriodach runter lasse sagt der eine: Los, lasst uns durchbrennen, jetzt oder nie!

Wieder kriege ich keinen Ton raus, aber immerhin ein dickes Grinsen, und fahre für die nächsten fünf Minuten in meiner Phantasie mit zwei wildfremden Frisören Richtung Italien.

Dienstag, 12. August 2008

Ich sehe rot

Donnerstag, 7. August 2008

Und so sieht das aus,

wenn ich runter gucke.


Auf meinem Stadtbalkon

ist es meistens ganz himmlisch.


Da steh ich nun, ich armes Thor

Dove from Above

The guests have been greeted, the stars are now seated





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