Ich bin ein geistiger Krüppel
So schreibt Spiegel online aus einem Interview mit Kardinal Meisner:
SPIEGEL ONLINE: Wie wollen Sie den jungen Menschen Gott geben?
Meisner: Es geht darum, den Menschen in neue Beziehungen zu setzen, nachdem er - abgekappt von der Mutter - mit einem Angstschrei auf die Welt gekommen ist. Die Dolmetscher des Daseins sind Mutter und Vater. Zunächst kommt nur die Wirklichkeit an das Kind ran, die die Eltern ranlassen. Wenn sie die Wirklichkeit Gottes nicht eröffnen, werden die Kinder zu geistigen Krüppeln.
Muß ich mich jetzt als Krüppel fühlen, weil meine Eltern mir immer das großartige Geschenk der Freiheit gemacht haben? Nie haben sie mir reingeredet.
Wenn ich an Gott glauben wollte, haben sie mich gelassen.
Als ich mich vom Reli-Unterricht abgemeldet habe, haben sie mich gelassen.
Als ich pubertierend um mich rum nur das Negative sah, haben sie mich gelassen.
Als ich anfing an das Gute im Menschen zu glauben, haben sie mich gelassen.
Nein, ich war meinen Eltern nicht egal - auch wenn sie mich immer "gelassen" haben. Sie gaben mir einfach nur die Chance, mir mein eigenes Bild von der Welt zu machen - ohne Dogmen. Vielleicht ist es ja genau das, was Herr Meisner mit der "Wirklichkeit Gottes" meinte. Nur kommt bei uns das Wort Gott dabei nicht vor. Vielleicht ist das bei uns aber auch nur ein anderer Gott, als der von Herrn Meisner. Ich weiß es nicht.
Nur in einem wird mein Vater immer Unrecht haben. Mit diesem Satz: "Warts ab, eines Tages hörst auch Du Volksmusik". Ob er ihn erst meinte?
SPIEGEL ONLINE: Wie wollen Sie den jungen Menschen Gott geben?
Meisner: Es geht darum, den Menschen in neue Beziehungen zu setzen, nachdem er - abgekappt von der Mutter - mit einem Angstschrei auf die Welt gekommen ist. Die Dolmetscher des Daseins sind Mutter und Vater. Zunächst kommt nur die Wirklichkeit an das Kind ran, die die Eltern ranlassen. Wenn sie die Wirklichkeit Gottes nicht eröffnen, werden die Kinder zu geistigen Krüppeln.
Muß ich mich jetzt als Krüppel fühlen, weil meine Eltern mir immer das großartige Geschenk der Freiheit gemacht haben? Nie haben sie mir reingeredet.
Wenn ich an Gott glauben wollte, haben sie mich gelassen.
Als ich mich vom Reli-Unterricht abgemeldet habe, haben sie mich gelassen.
Als ich pubertierend um mich rum nur das Negative sah, haben sie mich gelassen.
Als ich anfing an das Gute im Menschen zu glauben, haben sie mich gelassen.
Nein, ich war meinen Eltern nicht egal - auch wenn sie mich immer "gelassen" haben. Sie gaben mir einfach nur die Chance, mir mein eigenes Bild von der Welt zu machen - ohne Dogmen. Vielleicht ist es ja genau das, was Herr Meisner mit der "Wirklichkeit Gottes" meinte. Nur kommt bei uns das Wort Gott dabei nicht vor. Vielleicht ist das bei uns aber auch nur ein anderer Gott, als der von Herrn Meisner. Ich weiß es nicht.
Nur in einem wird mein Vater immer Unrecht haben. Mit diesem Satz: "Warts ab, eines Tages hörst auch Du Volksmusik". Ob er ihn erst meinte?
dove from above - 20. Aug, 13:16