Neujahr. Es ist zwanzig vor neun, der Kater hat mich geweckt. Er hatte eine furchtbare Nacht, kapiert aber auch nicht, dass die Silvesternacht kein guter Zeitpunkt für eine Katze ist, um draussen rumzustrolchen. Jetzt sitzt er fest an mich geschneckelt neben mir und tut immernoch entsetzt.

Das Essen war abgesehen von ein paar kleinen Pannen großartig. Ich muss wohl beim Einkaufen den Salat und die Hälfte der Zutaten für den Nachtisch in einen fremden Einkaufswagen gelegt haben - das Zeug war einfach nicht da. Aber das war auch schon die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: Ich hab mir nur ein bißchen was vom kleinen Finger abgesäbelt, brauchte nichtmal ein Pflaster.

Es gab: angemachte Artischocken, legendäre Knoblauchsuppe (20 Zehen), Wildreis-Omlettchen-mit-Meerettich-Sahne-Schinken-oder-Forellen-Belag, Kalbsmedallions mit selbstgemachten Spätzles und einer grandiosen Sauce (ich könnte das Zeug saufen!) und zum Schluss eine Schokoladenmousse mit Olivenöl (ja echt) und einer improvisierten Himbeer-Orangenlikör-Rosmarin-Sauce.

Danach hab ich mich nur noch schleichend fortbewegt. Wie soll man auch sonst laufen, wenn einem der Bauch auf dem Fußboden schleift.

Hallo neues Jahr! Mach bloß kein Quatsch :-)