Freitag, 9. Februar 2007

Ich hasse T. C. Boyle

Ja, die Verzweiflung war so groß, dass ich in Ermangelung anderer Lektüre zum Boyle gegriffen habe. Willkommen in Wellville. Wurde mir als "nicht ganz so bös" nahegelegt.

Das Übliche. Boyle hasst seine Protagonisten - wie immer sind es Loser - und führt sie in die elendigsten Situationen. Der eine bekommt täglich mehrere Einläufe und muss alle 15 Minuten (auch nachts) zu Therapiezwecken ein Glas Milch trinken, während seine Frau mit seinem Arzt anbandelt.

Der andere kriegt monatelang von seiner Wirtin nichts anderes als verdorbenen Fisch zum essen, wird (natürlich) aufs übelste verprügelt und von einem Betrüger mächtig (aber so richtig) über den Tisch gezogen.

Boyles Figuren sind alle hässlich, haben Pestbeulen und Psychosen und sind charakterlich grundsätzlich abgrundtief verdorben. Ich will das Buch dauernd an die Wand schmeissen!

Wenn ich damit fertig bin (nein, ich kann ein angefangenes Buch nicht einfach so weglegen), brauch ich unbedingt Blümchenlektüre. Wie wäre es z. B. mal mit einem schönen Buch von Rosamunde Pilcher?

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