Freitag, 5. Mai 2006

Ich lieb Kassel auch

Frau K. hat eine Liebeserklärung an Kassel geschrieben. Da muss ich nachziehen. Denn es ist tatsächlich so: "Einmal Kassel immer Kassel".

Als ich vor elf Jahren nach Stuttgart zog, war das für mich riesig. Endlich raus aus der Provinz. Ich weiss, Stuttgart ist nicht der Brüller, aber damals schien mir alles über 200.000 Einwohner besser als Kassel. Ich habe mich bis heute nicht an die Schwaben gewöhnt, Stuttgart ist eine furchtbare Stadt, und auch wenn ich jetzt hier auf dem Land lebe und das tausendmal besser ist als Stuttgart selbst - ich habe Heimweh. Immernoch.

Ich höre immer wieder von Leuten - die Kassel nur kennen, weil sie mal mit dem ICE durchgefahren sind - Kassel sei ja so schrecklich häßlich. Ja, zugegeben, im Winter sind die Menschen zugeknöpft, und die Stadt ist grau und unfreundlich. Und es ist nicht zu übersehen, dass die Arbeitslosigkeit Kassel fest im Griff hat. Trotzdem: Kassel ist alles andere als häßlich. Und die Lebensqualität dort kann sehr hoch sein, wenn man einen Job hat.

Karlsaue, Bergpark, haufenweise Kunst, das Kulturzelt, ein sehr lauschiges Open-Air Kino im Sommer, Unterneustadt, das Staatstheater, die Wiese vor der Orangerie, Ahle Worscht, schöne Biergärten und Frühstückscafes - überhaupt viele nette Kneipen, wo man immer Bekannte treffen kann. Nächtliche Ausflüge auf den Herkules. Haufenweise altes Gemäuer, das ganze Romane erzählt. Wenn man mal weiter raus will, Edersee oder Sababurg. Man kommt wahnsinnig schnell von A nach B. Man kann mitten in der Stadt ruhig leben und ist ruckzuck draussen in den Kasseler Bergen. Sogar die Treppenstrasse mit ihrem 50er Jahre Wirtschaftswunder-Style finde ich großartig.



Mein Kassel :-))

Und wenn eine Stadt häßlich ist, dann ist das ja wohl immernoch Pirmasens!

Zu früh

Vier Uhr morgens. Ich bin wach.

Durst, kein Wasser da. Ich stehe auf, Wasser holen. Trinke, lege mich wieder hin.

Linke Seite, Augen zu. Ein Auto fährt vorbei, das Geräusch ärgert mich.

Ich drehe mich auf den Bauch. Versuche meinen Kopf schlaftauglich leer zu bekommen, aber statt in Schwerelosigkeit zu sinken sind meine Sinne hellwach und pisacken mich bis in die Zehenspitzen.

Es ist zu warm, die Lampe auf dem Gehweg nervt, jetzt fangen auch noch die Vögel mit ihrem Halleluja an.

Ich drehe mich auf die rechte Seite. Projekt Regenwald.

In meinem Kopf geht es zu wie in einer ostasiatischen Großstadt morgens um halb zehn.

Drehe mich auf den Rücken. Stehe auf. Koche mir einen Kaffee. Sitze am Esstisch. Schreibe was ins Blog.

Hallo Tag, was gibts noch so an Überraschungen?

Dove from Above

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